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Fehler müssen bezahlt werden

by One1two2three3


PROLOG

Da ist es; blitzartig und ohne Vorwarnung: dieses eigenartige, schwer zu beschreibende Gefühl, dass jemand von hinten ganz nah herantritt. Man hat nichts gehört, keinen Schritt, keinen Atemzug und doch richten sich abrupt die Nackenhaare auf, durchfährt einem die Gewissheit, dass es irgendwie zu spät ist.

Instinktiv lässt Mark den Karton, den er gerade hinten auf der Lagefläche eines Transporters verstauen wollte, los, richtet sich ruckartig auf und will sich gerade umwenden, da schließen sich schon wie eine stählerne Klammer zwei breite muskulöse Arme um seine Brust, reißen ihn hoch, nach hinten. Mit einem Ruck stößt ein Knie, ein kräftiger Oberschenkel von hinten zwischen seine Beine und er verliert das Gleichgewicht.

"He, was soll d..!" - Sein erstaunter Protest geht unter in einem dicken, seltsam riechendem Stück Stoff, das ihm hart auf Mund und Nase gepresst wird. Und während alles plötzlich weit weg zu sein scheint und er ihn einem bodenlosen Abgrund sinkt, glaubt er noch aus weiter Entfernung etwas zu hören, das nach der Stimme seines Chefs klingt: "Eigentlich schade um ihn; aber Fehler müssen bezahlt werden!"

- 1-

18 - Das Abitur gebaut - Was will man mehr?, sollte man denken. Während die Freunde durch Europa unterwegs waren, hatte Mark nur Ebbe im Geldbeutel und darum hieß es, die Zeit bis zum Studienbeginn mit Gelegenheitsjobs zu überbrücken und so die Zeit zumindest einigermaßen sinnvoll zu überbrücken.

Das Universum war eben ungerecht. Aber nur ein bisschen; denn außer mit einer ewig leeren Brieftasche hatte es Mark zumindest mit einigen anderen Vorzügen beschenkt. 1,80 groß, blond, gutaussehend, sportlich trainiert - ein Sahneschnittchen zum Anbeißen eben, der nichts anbrennen ließ; und das hatte er, der Traum aller Schülerinnen (und potentieller Schwiegermütter) im vergangenen Schuljahr auch nicht getan... Was also tun? - Der Übergangsjob im Getränkemarkt bot sich an. Getränkekästen einladen, Getränkekästen ausladen, stapeln .... nicht gerade ein Traumjob; aber Geld brachte er und dem Bizeps war auch gedient. Doch dann passierte ein Fehler, ein Fehler mit Konsequenzen, deren Bezahlung jenseits von Marks Horizont gelegen hatte...

- 2 - Igor lenkte den Transporter um die Ecke und hielt zwischen einem verwachsenen Gebüsch und einer nicht mehr benutzen Lagerhalle an. Dort hinten, jenseits des kleinen, von der Sonne verbrannten Wiesenstreifens lag der Getränkemarkt. Igor sah sich um: Gewerbegebiet, kaum Anwohner und jetzt, am späten Samstagnachmittag völlig ausgestorben. Perfekter Ort zum Einholen und Verladen der Ware. Hier würde es keine Zeugen geben, keine Störung, keine Spuren. Zufrieden schaltete er den Motor aus, zog den Zündschlüssel und stieg aus. Ah, ein wunderbar lauer Frühsommerabend. Die Fahrt hatte lange gedauert; daher schmerzten die Muskeln an Rücken und Schultern. Der fast zwei Meter große Rumäne richtete sich in seiner ganzen bedrohlichen Größe auf und streckte sich mit einem Ächzen. Der Transporter war zwar geräumig; aber für diesen Hünen auf Dauer doch eng. In einer Mucki-Bude hatte er gearbeitet, Türsteher war er gewesen, ein Jahr hatte er wegen Körperverletzung im Bau gesessen und schließlich nach seiner Entlassung von einem Bekannten dieses interessante Job-Angebot bekommen: Catcher. Zweieinhalb Jahre war das nun her. Seitdem hatte er sich quer durch Europa beim Einholen, Verladen und Abtransport besonderer Ware den Ruf von Zuverlässigkeit und Diskretion erworben. Es gab keine Spuren, keine Zeugen, keine Fragen. So würde es auch bei diesem Auftrag mitten in der deutschen Provinz sein. Mit wiegendem Schritt, die Arme in den Schultern kreisend, machte Igor ein paar Schritte, drehte sich dann Richtung Busch, blieb breitbeinig stehen und knöpfte sich langsam die abgewetzte alte Jeans auf. Er genoss dieses Gefühl der bevorstehenden Erleichterung. Dampfend schoss der kräftige gelbe Strahl Richtung Strauch und verschwand im Geäst. Ahh, das tat gut... Nachdem Igor sich erleichtert, sein bestes Stück wieder verstaut und mit einer Zigarette im Mundwinkel ein paar ziellose Schritte an der alten Lagerhalle entlang getan hatte, ging er plötzlich entschlossenen Schrittes auf den Transporter zu und öffnete die Beifahrertür. Auf dem Beifahrersitz lag die Mappe mit den wichtigsten Informationen zu seinem Auftrag. Einige Blätter mit Detailbeschreibung der Ware und einigen Fotos. Kurz überflog er die Notizen: Es ging also um Ware MX425. Seine Aufgabe würde es sein, Ware MX425 einzuholen, zu verladen, abzutransportieren und schließlich auszuliefern: ohne Spuren, ohne Zeugen, ohne Fragen. Igor grinste: Er war für die Qualität seiner Arbeit bekannt.

- 3 - Mark hielt inne. Müde wischte er sich müde den Schweiß von der Stirn. Der Nachmittag nahm einfach kein Ende. Seit Stunden war er damit beschäftigt, Getränkekisten hin und her zu schleppen und den Boden des Lagers zu reinigen. Die Mittagspause war kurz gewesen. Mittlerweile tat ihm jeder Muskel weh. Eigentlich Zeit für eine Pause. Aber konnte er sich die überhaupt leisten? Verstohlen blickte er sich um. Meierhofer, der Besitzer des Getränkemarktes, war nicht zu sehen. Und selbst wenn; schlimmer konnte es ohnehin nicht werden. Mark stellte den Getränkekasten zur Seite und trat auf den Hof. Die tief stehende Sonne warf lange Schatten auf den aufgesprungenen Teer. Im Hof war es warm. Müde lehnte er sich an die Treppenanlage und nahm einen Schluck aus der Wasserflasche, die er dort vor Stunden im Schatten abgestellt hatte. Lauwarm und abgestanden; aber besser als nichts. Seine Halsmuskeln knackten. Mit halb geschlossenen Augen döste er einen Moment in der untergehenden Sonne. "Hey!", hallte es über den Hof. Mark zuckte zusammen. "Hey! Pennen kannst du zu Hause! Schwing deinen Arsch in die Halle und räume die letzten Kästen weg!" - Meierhofer stand breitbeinig vor dem Bürotrakt und schob seinen Bierbauch vor. In der Hand hielt er sein Handy. Meierhofer, dieser Sklaventreiber. Wie froh war Mark vor wenigen Wochen gewesen, als er nach dem Abitur diesen Job bekommen hatte. Doch dann - dann war ihm dieser Fehler unterlaufen. Wenn er jetzt daran dachte, konnte er es immer noch nicht glauben. Wie ein schlechter Witz kam es ihm vor. Aber es war Realität. Vor eineinhalb Wochen war es gewesen. Ein Stapel Getränkekästen war durch sein Verschulden umgekippt. Und als ob das noch nicht schlimm genug gewesen wäre. Er war nicht nur umgekippt; nein; er war auf Meierhofers funkelnagelneuen BMW gekracht. Der Scheinwerfer vorne links zerbrochen, die Motorhaube zerbeult, die Windschutzscheibe zerborsten und das Bier über die Lederpolster gekippt. ---- Seither arbeitete Mark nicht nur sechs Stunden pro Tag, sondern zehn; einzig und allein um den Schaden zu begleichen. ---- "Wird's bald?!" Der ärgerliche Unterton in Meierhofers Stimme war nicht zu überhören. Mark rappelte sich auf und ging zurück in den Lagerraum. Hätte er sich beim Hineingehen noch einmal umgedreht, dann wäre Mark Zeuge geworden, wie drüben an der alten, nicht mehr benutzen Lagerhalle, jenseits der schmalen, von der Sonne verbrannten Grasfläche ein dunkler Transporter zum Stehen kam. Doch was hätte das geändert? Etwa die Einholung, Verladung und den Abtransport von Ware MX425? --- Wohl kaum!

- 4 - Meierhofer war in der Mitte des Hofs stehengeblieben. Gedankenverloren hatte er das Handy in seiner Hand hin- und hergedreht, während er dem Jungen nachschaute, der widerwillig in den Lagerraum zurücktrottete. Es wurde langsam Zeit. Drüber, jenseits der Wiese, bei der alten Lagerhalle bemerkte er einen dunklen Transporter. Einen Augenblick zog sich in seiner Brust ein Muskel zusammen. Noch war Zeit; Zeit, den Dingen einen anderen Verlauf zu geben. Noch hatte er die Zügel in der Hand. In diesem Moment summte das Handy in seiner Hand. Instinktiv blickte sich Meierhofer um, sein Herz klopfte schneller, als er auf das Display blickte und den Eingang einer sms mit fremder Nummer erblickte. Einen Moment haderte er mit sich. Dann öffnete er die Nachricht: "Ware MX425 wird planmäßig abgeholt." Ein kurzes Zögern; ein Blick hinüber zum dunklen Transporter, und zurück auf das Handy-Display --- raschen Schrittes ging Meierhofer zu dem Jungen, der im Lagerraum arbeitete. Er hatte die Zügel aus der Hand gegeben.

- 5 - Igor blickte auf die Uhr. Unaufhaltbar zog der Sekundenzeiger seine Bahn. Noch knappe 15 Minuten bis zum Abholtermin. Er schaltete sein Mobiltelefon aus, zog die SIM-Card heraus und tauschte sie gegen eine andere, die bei den Transportunterlagen auf dem Beifahrersitz gelegen hatte: schließlich verstaute er alles im Handschuhfach. Dann stieg er aus, ging um den Transporter herum und öffnete die Rücktür. Licht fiel in den Transporter. Igor lächelte. Tadellos! Ein völlig aufgeräumter, unauffälliger Anblick; lediglich ein großer Metallbehälter war in einer Ecke mit einem breiten Ledergurt an der Wand zur Fahrerkabine festgeschnallt. Alles in bester Ordnung. Das Verstauen der Ware würde problemlos verlaufen. Erfahrung lohnte. Kein Handgriff würde dem Zufall überlassen bleiben. Igor nahm eine zweite, kleine Metallbox, die rechts in einem Netz an der Seite befestigt gewesen war und schloss den Transporter. Auf dem Weg zum Fahrersitz klappte er den Deckel auf: Lederhandschuhe, ein Stofftuch und ein Fläschchen mit Schraubverschluss, gefüllt mit einer glasigen, durchsichtigen Flüssigkeit. Alles sorgsam verstaut. Mehr würde er für das Einholen der Ware nicht benötigen. Igor schloss die Fahrertür und drehte den Zündschlüssel. Der Transporter setzte sich in Bewegung.

- 6 - Mittlerweile war es Mark gleichgültig geworden. Wenn er unbedingt meinte, dass noch diese Schachteln in den Transporter irgendeines Kunden geladen werden sollten, dann war das nun auch schon egal. Der Tag war ohnehin gelaufen. Eine halbe Stunde mehr oder weniger war nun auch schon gleichgültig. Mark schnappte sich einer der Schachteln und ging richtig Richtung Tor. Sehr intelligent, dachte er sich und schüttelte den Kopf. Es wäre ja zu praktisch gewesen, wenn der Transporter unmittelbar vor dem Tor gestanden hätte. Aber nein; irgendein Intelligenzbolzen hatte ihn auf der gegenüberliegenden Hofseite zwischen Laderampe und Gebüsch geparkt, so dass er mit seiner Schachtel quer über den Hof laufen musste. Sehr einfallsreich; heute hatten sich auch alle gegen ihn verschworen. Mark trabte los. Es sollte das letzte Mal in seinem Leben gewesen sein, dass er diesen Hof überqueren sollte.

- 7 - Der Hof des Getränkemarkts, genauso wie in den Unterlagen beschrieben: Links die Lagerräume, rechts das Verwaltungsgebäude, eine weitere Lagerräume und schließlich die Laderampe mit dem Gebüsch daneben. Der Hof dazwischen war leer. Igor lenkte den Transporter quer über den Hof, machte kehrt und stieß rückwärts langsam in die die Lücke zwischen Laderampe und Gebüsch, die gerade einmal so breit war, dass er nach dem Anhalten vorsichtig die Fahrertüre öffnen konnte. Aus der kleinen Metallbox griff er sich rasch die schwarzen Lederhandschuhe, steifte sie mit einer geübten Bewegung über, schnappte sich Stofftuch und Fläschchen und verließ rasch den Transporter. An der Rückseite des Fahrzeugs angekommen, öffnete er die Tür und prüfte nochmals die Lokation. Perfekt. Niemand, absolut niemand konnte beobachten, was sich hinter dem Transporter abspielen würde. Keine Spuren, keine Zeugen, keine Fragen. Das würde eine einfache Sache werden. An der Rückseite der alten Laderampe zwischen alten Mauerwerk und einem duftenden Gebüsch war ein geeignetes Plätzen, um sich zu verbergen und gleichzeitig das Tor der gegenüberliegenden Laderäume beobachten zu können. Schwere Schritte - ein älterer Mann mit Bierbauch trat aus dem schwarzen Rechteck des Tors zum Lagerraum, und schickte sich an, den Hof zu überqueren, zögerte aber kurz, als er den dunklen Transporter auf der anderen Hofseite sei. "Mach nicht so lang rum, sondern bring endlich die Schachteln raus", rief er mit seltsam nervöser Stimme und verschwand dann rasch über den Hof Richtung Verwaltungsgebäude. Der Hof blieb leer zurück. Hinter der Laderampe hockend lehnte sich Igor zurück, legte den Kopf in den Nacken und ließ seinen Blick über den spätnachmittäglichen Himmel wandern. Ein Flugzeug zog hoch über ihm einen weißen Kondensstreifen durch das Blau. Ein Quietschen riss ihn aus seinen Gedanken. Drüber am Lagertor war jemand gegen den Türflügel gestoßen. Leises Schimpfen drang über den Hof. Ein blondhaariger junger Bursche in Bluejeans und weißem Shirt bekleidet, eine große Schachtel in den Händen balancierend trat aus dem Tor und schaute sich um, so als ob er etwas suchen würde. Igor atmete tief aus und begann mit einem Grinsen, die Schraubverschluss des Fläschchens zu öffnen. Ein schwerer süßlicher Geruch stieg auf, als er das Stofftuch mit der glasigen Flüssigkeit tränkte. Die Verladung der Ware konnte beginnen... - 8 - Wirklich sehr einfallsreich, diesen Transporter so dämlich zu parken, dass er sich zwischen Wagen und Laderampe durchzwängen musste; und das mit diesem Karton in den Händen. So ein Schwachsinn. Mark hielt, am Transporter einen Augenblick inne, stemmte die Schachtel auf die Laderampe und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Meierhofer hatte sich doch nicht alle. Da sollte er sich jetzt durchquetschen? Soll er doch selber machen! Unschlüssig blieb er stehen und schaute über den Hof. Niemand zu sehen! Warum nicht einfach die Schachtel hier abstellen? Neugierig späte er in die Fahrerkabine. Der Schlüssel steckte. Warum das Teil nicht einfach ein paar Meter aus der Lücke herausfahren und das Einladen wäre kein Problem mehr? Immer noch unschlüssig blickte sich Mark um. Vom Besitzer des Wagens keine Spur. Schon komisch, dass der mit Schlüssel im Zündschloss hier herumstand. Es wäre ein Leichtes ... Aber Meierhofer würde ihm den Kopf abreißen, sollte er es wagen, hier mit einem fremden Wagen auch nur ein paar Meter zu fahren. "Na was, soll's! Dann quetschen wir uns eben durch diesen Spalt", zischte Mark durch die Zähne und nahm die Schachtel wieder auf.

- 9 - Igor hatte sich hinter der Laderampe bis zum Boden hinuntergeduckt. Sein Herz hämmerte. Nervosität? Mitnichten. Es war Geilheit, pure Geilheit. Das war es, diese letzten Augenblicke vor dem Zuschlagen; das Wissen um die eigene Dominanz, die absolute Kontrolle über das, was gleich geschehen würde. Nichts und niemand würde der Gang der Dinge noch beeinflussen können. Er allein hatte die Zügel in der Hand. Niemand würde dem Jungen jetzt noch helfen können. Sein steinharter Ständer presste sich gegen die Innenseite der engen, alten Jeans, so als wolle er deren Reißverschluss aufsprengen. Ein Grinsen trat auf Igors Lippen, während er seine linke Hand zwischen seine kräftigen Oberschenkel gleiten ließ... Inzwischen musste der Junge sich um den Transporter herumgequetscht haben. Lautlos um die Ecke spähend, fiel Igors Blick von unten auf zwei durchtrainierte Beine, deren Oberschenkel in einer abgeschnittenen, unregelmäßig ausgefransten Jeans verschwanden. Das schräg einfallende Licht ließ den Flaum auf der gebräunten Haut, unter der die Muskeln arbeiteten, golden aufleuchten. Der Junge hatte die Schachtel am Rand des Laderaums abgestellt, kletterte hinauf, nahm die Schachtel wieder auf und verschwand im Transporter. Es war Zeit, die Ware einzuholen. Lautlos richtete sich Igor zu seiner vollen Größe auf.

- 10 - Regungslos stand Meierhofer in seinem Büro und starrte durch das Fenster. Still und verlassen lag der Hof im letzten Sonnenlicht. Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein, seit der Transporter langsam den Hof verlassen hatte. Hinter ihm tickte die Uhr leise an der Wand. Doch Meierhofer nahm nichts wahr. Das wilde Klopfen in seiner Brust hatte zwar allmählich nachgelassen, die Knie waren aber immer noch eigenartig weich und kalter Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Er war wie erstarrt. Obwohl alles genau nach Absprachen abgelaufen war, hatte er es nicht für möglich gehalten. Doch nun war es geschehen... Ein eigenartiges Gefühl - war es Neugier gewesen? - hatte Meierhofer bewogen, nicht im Büro zu warten, sondern das Geschehen aus dem Dunkel der Halle heraus durch das halb geöffnete Tor zur Laderampe hin zu beobachten. Unbemerkt war er Zeuge geworden, wie sich die unsichtbare Schlinge des Schicksals Stück für Stück enger um den Jungen zog. Er hatte beobachtet, wie sich der Junge mit der Schachtel beladen zwischen Rampe und Transporter durchgequetscht hatte und schließlich im Transporter verschwunden war, hatte beobachtet, wie sich dieser Hüne von Mann aufgerichtet und lautlos, bedrohlich und doch geschmeidig wie eine große Katze ebenfalls in den Transporter geklettert war. Wie unter Hypnose hatte Meierhofer ein paar Schritte auf die Rampe hinausgetan, um wie im Bann das Geschehen, das sich in wenigen Augenblicken im Transporter zutragen sollte, aus nächster Nähe zu verfolgen. Einem Raubtier gleich hatte der Hüne Mark von hinten angefallen, mit dem linken Arm wie in einem Schraubstock umklammert, nach hinten gerissen und an sich gepresst, während das Stück Tuch in seiner Rechten Mund und Nase des Jungen verschloss. Mark hatte sich gewehrt, wie ein Wahnsinniger gegen die Umklammerung gekämpft - chancenlos. Der Hüne war nicht zu erschüttern gewesen, hatte nicht einmal gewankt. Zu Meierhofers Überraschung war das Ganze beinahe geräuschlos vor sich gegangen. Nur ein Scheuern, ein leises Scharren der Sneakers des Jungen auf dem Transporterboden war zu hören gewesen und ein leises Stöhnen, als sich der Junge in einem letzten vergeblichen Versuch nochmals aufgebäumt hatte. Dann war eine gespenstische Stille eingetreten; lediglich unterbrochen vom friedlichen Gezwitscher der Vögel. Meierhofer, wie hypnotisiert, hatte unwillkürlich etwas halblaut vor sich hingemurmelt. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Denn der Blick, den der Hüne, sich mit dem leblos wirkenden Mark im Arm umwendend, Meierhofer aus wütend funkelnden Raubtieraugen zugeworfen hatte, hatte diesen erschrocken in den Lagerraum zurücktaumeln lassen. Das alles schien eine Ewigkeit her zu sein. Einzige Spur war ein brauner Briefumschlag, der hinter Meierhofer auf dem Schreibtisch lag – dick gefüllt mit Banknoten – und den dieser schließlich unter allerlei Akten in einer Schublade verschwinden lassen sollte...

- 11 - Igor lenkte den Transporter auf den Beschleunigungsstreifen der Autobahn und fädelte sich zügig in den ruhig dahinfließenden Verkehr ein. Er hatte es nicht eilig. Einholen, Verladung und Abtransportieren der Ware MX425 waren ohne Komplikationen und nach Plan verlaufen. Auf seine Professionalität war Verlass... Entspannt lehnte sich der Rumäne im Sitz zurück und schob seine rechte Hand genüsslich zwischen die Beine, wo eine klebrige Feuchtigkeit langsam trocknete und den Jeansstoff, der sich in einer beachtlichen Beule wölbte, krustig versteifte. Ein breites Grinsen trat auf sein Gesicht. Einen solch geilen Abgang hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Ein wohliges Gefühl machte sich breit, als er der Erinnerung an die jüngsten Ereignisse freien Lauf ließ. Der Junge im Transporter, unmittelbar vor ihm; zum Berühren nah, das erahnbare Spiel der Muskeln unter dem eng anliegenden Shirt, das blonde Haar im Nacken kurz geschoren, in gebräunter Haut auslaufend. Wie von einer leisen Ahnung bewegt, hatte der Kleine die Schachtel abgestellt und begonnen sich umzuwenden; da hatte er, Igor the catcher, seinem Namen alle Ehre gemacht und zugeschlagen.... Wie er das liebte: dieses Wissen um die Unbezwingbarkeit seiner Muskeln, das Bewusstsein der eigenen Dominanz, der absoluten Kontrolle. Zu wissen, dass nichts und niemand dem Jungen jetzt noch helfen konnte, nachdem die Falle erst einmal zugeschnappt war... Wie verrückt hatte sich der Junge aufgebäumt, aussichtlos an den muskulösen Armen des Hünen gerissen, die sich wie eine stählerne Klammer um seinen Körper geschlossen hatten. Geschickt hatte Igor seinem Opfer ein Knie zwischen die Oberschenkel getrieben und ihm so aus dem Gleichgewicht gebracht. Der sehnige, trainierte Körper des Jungen an den seinen gepresst, das Reiben des knackigen Pos an seiner Beule, der verzweifelte Aufschrei des Jungen, durch Pranke und Tuch auf Mund und Nase zu einem hilflosen, kaum hörbaren Stöhnen gedämpft und dieser betörende Geruch; gierig hatte Igor über den Nacken des Jungen geleckt, diese Mischung aus Schweiß und Panik in sich aufgesogen und schließlich mit einem tiefen Grunzen in seine Jeans abgespritzt, während das Sich-Hin-und-Her-Winden des Kleinen in seinen Armen immer schwächer und schwächer geworden und schließlich mit einem letzten Ächzen an ein Ende gekommen war... Die prickelnde Erinnerung weckte aufs Neue Igors Geilheit und er knetete seinen Schritt heftiger... Ein lautes Hupen riss Igor aus seinen Gedanken. Der Transporter schaukelte nach rechts, während links ein dunkler Sportwagen schnell vorbeizog. Er musste besser auf die Straße achten, fuhr es dem Rumänen durch den Kopf. Die schwarze Plastiktüte, die er auf den Beifahrersitz geworfen hatte, war polternd in den Fußraum gerutscht. Nicht weiter schlimm. Darin waren nur die Klamotten und die Schuhe des Jungen mit einem Ziegelstein zusammengequetscht. Igor dachte an den kleinen See, wo er die Tüte versenken würde. Er hatte die Stelle mit Bedacht gewählt. Noch vor der Staatsgrenze würde es sein; in einem Waldstück abseits der Straße. Keine Spuren, keine Zeugen, keine Fragen und auch kein Verlust. Denn der Junge würde seine Klamotten nicht mehr brauchen; nie mehr...

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